Tansania

Tansania

1921 sind die ersten Schweizer Kapuziner und Baldegger Schwestern nach Tansania in Afrika gelangt.   

Von Beginn weg engagierten sich Kapuziner und Baldegger Schwestern in ihrem Missionsgebiet (im damaligen Tanganjika) neben der Seelsorge und der Ausbildung insbesondere auch im Gesundheitsbereich. Sie gründeten Schulen und Landspitäler, sogenannte Dispensaries, zum Beispiel in Sofi oder Ifakara. Sie kümmerten sich um die Professionalisierung der dort arbeitenden «Dressers», eine Art Barfussärzte und der Krankenschwestern und sie versuchten mit ihren medizinischen Einrichtungen das schwache, koloniale Gesundheitssystem mit einer «modernen Medizin» zu übertreffen.

Beim Aufbau des Gesundheitssystems im ländlichen Tansania spielten denn auch die Schweizer Kapuziner und ihre Missionsärzte eine entscheidende Rolle.

 

Seit der ersten Aussendungsfeier am 6. Mai 1921 in der Klosterkirche Wesemlin in Luzern sind 202 Brüder und 126 Schwestern von der Schweiz nach Tansania in die Mission gegangen. 

 

Bis 1970 hatten die Kapuziner 36 Stationen im ganzen Land aufgebaut und die Zahl der Katholiken war von etwa 2000 (1921) auf rund 150’000 angewachsen. Dann folgte eine Etappe der Ablösung, Afrikanisierung und der Zunahme des einheimischen Klerus, die am 2. Februar 1996 mit der Gründung einer eigenständigen Kapuzinerprovinz erfolgte. 

 

Vor ein paar Jahren schien es, als ob die Kapuzinergemeinschaft in Tansania kleiner würde, doch in letzter Zeit hat das Interesse auch junger Tansanier am Leben als Kapuziner wieder zugenommen und die Mitgliederzahlen wachsen. Sicher steckt dahinter ein echtes Interesse an den spirituellen Werten der Kapuziner.

 

In all den Jahren leisteten Schweizer Missionare und einheimische Brüder einen enormen Einsatz für die arme Landbevölkerung, welcher auch heute noch notwendig ist. Sozial schwächere Menschen leiden besonders. Mangels Ausbildung, Arbeit und ohne Einkommen bilden sie das schwächste Glied der Bevölkerung. 

 

Deshalb unterstützen wir jene Menschen vor Ort im Bildungs- und Gesundheitswesen, bei der Wasserversorgung ebenso mit Solarprojekten. Die Frauenförderung ist ebenso ein wichtiges Thema. Unsere Brüder vor Ort leisten dank wertvollen Spendengeldern Hilfe, Beratung und Beistand auch in pastoralen und sozialen Belangen.